Du weißt nicht, was eine Löffelliste ist? Nein, es hat nichts mit Weihnachten zu tun, und schon gar nicht mit einer Wunschliste ans Christkind 😉 Im Englischen nennt man das ganze Bucketlist, vom Ausdruck „kick the bucket“, also den Löffel abgeben. Na, klingelts?
Ja genau, eine Löffelliste ist die Liste, auf die du all die Dinge schreibst, die du noch tun möchtest bevor du den Löffel abgibst. Vor einigen Jahren habe ich diese Technik kennengelernt, und diese Liste wird von mir regelmäßig abgearbeitet und immer wieder ergänzt.
Was da drauf steht? Einfach alles, was ich gerne noch in meinem Leben gerne tun möchte oder erfahren möchte. Auf meiner Liste steht da zum Beispiel:
- Venedig besuchen und besichtigen (inkl. Gondelfahrt natürlich)
- Mini Cooper Cabrio fahren
- Ein Musikinstrument spielen lernen (da bin ich gerade dabei, ist also schon halb abgehakt)
- Eine Woche mit meinem Partner auf einer einsamen Almhütte verbringen (darf auch länger sein)
und noch etliche andere Dinge.
Wie du siehst, nichts wirklich aufregendes (Fallschirmspringen und Skeleton fahren habe ich schon in meiner jugendlichen „Ich mach jetzt alles, was gefährlich ist“ Phase abgearbeitet 😉 ) Es geht dabei aber auch nicht darum , besonders gefährliche oder interessante Dinge zu finden, wie den Mount Everest zu besteigen.
Vielmehr geht es darum, herauszufinden, was dir wirklich wichtig ist, wofür in deinem Herzen ein Licht flackert, und schon immer darauf wartet, sich zeigen zu dürfen. Eine Gelegenheit, wo du dich und dein ganzes Sein voll und ganz spüren kannst. Wo du lebendig bist und dieses Gefühl, dass du dadurch erfährst, ganz bewusst wahrnehmen und erfahren kannst. Vielleicht ist es auch etwas, was du als Kind gerne erlebt hättest, wie ein richtig lustiger Kindergeburtstag mit Seifenblasen, Topfklopfen, Cremetorte und allem was für dich noch dazu gehört.
Was dir das bringen kann?
Im besten Fall lernst du dich selbst besser kennen, deine geheimen und nicht so geheimen Wünsche. Findest heraus, wonach du dich in diesem Leben wirklich sehnst. Erst wenn du es getan hast, wirst du feststellen können, ob das von dir damit erwatete Ergebnis oder Gefühl sich einstellt. Tust du es nicht, wirst du dein ganzes Leben danach trachten und niemals erfahren, ob es denn so ist, wie du dir vorstellst. Tust du es, dann wird es meist sehr viel stiller in dir und wenn du all die oberflächlichen Wünsche abgearbeitet hast, zeigen sich meist deine tieferen Sehnsüchte. Das ist es auf jeden Fall wert 😉 Und du wirst dir später einmal sicher nicht den Vorwurf machen können, etwas versäumt zu haben oder dein Leben nicht wirklich gelebt zu haben. Oft sind es nämlich nur kleine Dinge, die uns fühlen lassen, etwas versäumt zu haben. Wie zum Beispiel seiner Familie zu sagen, dass man sie liebt.
Herzensgrüße
Petra